Lange Nacht der
Kultur, 2006-2008


1999 wurden auf dem Dorfplatz in Retzow 12 Findlinge als Bänke gesetzt.

Zur Langen Nacht der Kultur fanden hier jeweils Performances statt:
Stein: Claudia Ammann
Beleuchtung der Bäume : Klaus Hirrich.

2006 Mit Johannes Heimnrath, Gongs, Christine Simon, Knie-
geige, Lara Mallien, Tanz. Publikum las den Text

2007 mit Peter Kaghanovitch und Astrid Breidbach, Text und Warnfried Altmann, Saxophon

2008 mit Astrid und Ben Breidbach Text und
jungen Rappern aus Lübz
Öffentliche Bänke

Eine Bank bietet Platz zum Treffen, sie gehört zum Kern der Gemeinde und ist ein öffentlicher Platz. Steine aus dem Umland werden zum Ort transportiert und die Bearbeitung beginnt. Die Bildhauerin setzt auf Zusammenarbeit mit denen, die kommen und wollen. Sie ist kein Solitär.

Der Platz ist Ort der Handlung, der Reaktionen
und Beziehungen. Es ist keine Performance, denn
es wird etwas hergestellt, das bleibt und Nutzen stiftet.

Hier entsteht Kunst. Kinder und Erwachsene nehmen teil, anfangs aus der Ferne aber immer reell. Sie sind unverzichtbar für die Atmosphäre
und Gestaltung. Langsam wird Besitz ergriffen.
Die Bürger entdecken Raum und miteinander in neuer Konstellation.

Der Dialog zur Kunst wird öffentlich.
Die Bänke sind die Katalysatoren, auf denen man auch wirklich sitzen kann. In Spanien und Belgien waren Kunstakademien und Büros der Stadtplanung beteiligt. In Mecklenburg-Vorpommern ist es die Bürgermeisterin.
(Text: Clemens Russell)