"Stille Post" - 2000-2011
Larvikit, Monzonit
(Norwegen) 18t,
1,20 x 0,70 x 8m
Standort Kühlungsborn
Von oben erkennt man
den mäandernden Formverlauf dieses Steins, der durch beidseitig ver-
setzte Einlässe erreicht wird, die jeweils auf eine polierte Sitzfläche münden. Erst der spielerische Blick auf die Skulptur kann
diese Dynamik enthüllen. Dadurch wird er von einem reinen Anschauungsobjekt zu einem handfesten Gebrauchsgegenstand.
Man sitzt eher in ihm als
auf ihm. Die dadurch hergestellte Nähe von Besucher und Stein er-
öffnet einem auch den
Blick auf seine differen-
zierte Oberflächen-
gestaltung.
Bildhauerei

Es gelten im der Skulptur ihre je eigenen Gesetze. Dazu gehört es, die sowohl in der Materie als auch in der verstandesmäßigen Verknüpfung bestehenden Notwendigkeiten in Freiheit zu entdecken, sich in ihrem Rahmen auszusprechen und in dieser Aktion einen neuen Kontext zu schaffen.

Gelingt dies dem Bildhauer, dann wird er mit dem Glück belohnt, sich selbst zu finden. Der letztlich allein statt-findende Schaffensprozess kommt aber erst dann zum Abschluss, wenn die in ihn eingeflossene Energie auf einen Betrachter trifft, der sie spielerisch aufnehmen kann und für den sie seinerseits Quell und Ansporn zum eigenen Entdeckungsspiel wird.

Dieses Motiv durchzieht neben den Skulpturen auch alle anderen Arbeitsfelder.
(Text: Manfred Pfeifer)


Die Weise, in der der handelnde Betrachter von
dem Artefakt Gebrauch macht, unterliegt keinen Beschränkungen.

stille post - videoclip